Schaffhausen: RV Werdenberg erneut Vereinsmeister
Im Jahr 2014 gewann der Reitverein Werdenberg die OKV-Vereinsmeisterschaft. Nun siegte das Team erneut auf dem Griesbach, und zwar mit drei Reiterinnen, welche schon letztes Mal im Team waren: Nadine Schwendener, Bettina Schlegel und Fabienne Schadegg. Fabienne Curiger brachte frischen Wind ins Team.
21.09.2016
Von Thomas Häsler
Bei besten Bedingungen konnte die OKV-Vereinsmeisterschaft auf dem Schaffhauser Griesbach durchgeführt werden. Der RV Werdenberg entschied die aus sechs Teildisiziplinen bestehende Mannschaftsprüfung klar für sich. Die beste Leistung der Reiter, welche in zwei Teildisziplinen starteten, erbrachte die Juniorin Nadia Minder mit zwei dritten Rängen in der Dressur und im Cross für den Reitverein Kempttal. «Immer vorne mit dabei» war das Motto des Teams, welches für den Reitverein Werdenberg startete. Von der Siegermannschaft des Jahres 2013 waren Bettina Schlegel, Fabienne Schadegg und Nadine Schwendener wieder dabei. Als vierte Reiterin startete neu Fabienne Curiger. Nie schlechter als im achten Rang platziert in den sechs Teilprüfungen Dressur, Cross und Springen, das bedeutete die klare Führung bereits vor dem abschliessenden Springen. Doch Fabienne Schadegg und Bettina Schlegel blieben auch im Springparcours ohne Fehler und sicherten sich den Sieg mit rund 15 Punkten Vorsprung auf den Reitverein Stammertal.
«Wir widmen den Sieg unserem Vereinspräsidenten», sagten die Siegerinnen bei der Medaillenübergabe. Denn der unter dem Name «Chaemi» in Pferdesportkreisen beliebte und bekannte Hansjürg Senn möchte als Vereinspräsident zurücktreten. Paul Schlegel, Vater von Bettina Schlegel und Betreuer der Mannschaft, meinte: «Dieser Sieg ist ein gutes Omen für die nächste OKV-Vereinsmeisterschaft, welche im Jahr 2017 Mitte Oktober wieder in Werdenberg ausgetragen wird.» Die weiteren Podestplätze der Gesamtwertung gingen an den Reitverein Stammheimertal mit Caroline Basler Hofer und ihrem Sohn Floyd Basler, der Juniorin Saskia Benz und der Springreiterin Sonja Thalmann aus Flaach. Die Stammheimer sicherten sich den zweiten Rang mit regelmässigen Klassierungen, nicht ganz an der Spitze, aber sie waren bei den sechs Starts auch nie schlechter als im elften Rang klassiert. Den dritten Rang belegte der Kavallerieverein Dielsdorf, für welchen Lilian Krüsi, Andrea Erne und Stephanie Tobler starteten. Lilian Krüsi konnte mit ihrem Benito in der Dressur CC1 den siebten Rang und im leichteren Cross den dritten Rang erzielen und somit die Basis für das gute Ergebnis des KV Dielsdorf legen.
Siege in der Dressur für Krenger und Suter
Dass Andrina Suter mit der routinierten Wildcat die GA 07 gewinnen würde, war wohl vorauszusehen, doch es wurde überraschenderweise knapper, als erwartet. Nadine Schwendener aus Grabs präsentierte ihr «Schmuckstück» nämlich ebenfalls gut, leistete sich kaum einen Fehler und ritt schwungvoll vorwärts, sodass sie bis auf 1,7 Punkte auf Andrina Suters Resultat herankam. In der Abteilung mit dem einfacheren Programm CCB1 konnte sich Sarah Krenger aus Ottikon mit Farah Diba, für den Reitverein Wetzikon reitend, gegenüber Kuki Scherer knapp durchsetzen. Der Vorsprung betrug 0,3 Punkte.
Elf fehlerlose Umgänge
Der Schaffhauser Griesbach war schon öfters Austragungsort für die OKV-Vereinsmeisterschaft. Letztmals organsiert hatte dies vor elf Jahren der Reitverein Schaffhausen. Das sogenannte Reiterstadion, ursprünglich aufgebaut vom Reitverein Schaffhausen, ist schon seit über 100 Jahren Austragungsort von Pferdesportveranstaltungen aller Art. Heute betreibt der Verein Griesbach die Anlage, die Organisation der Vereinsmeisterschaft hat aber der Reitverein Ramsen für dieses Jahr übernommen. In der ersten Abteilung des Cross gewann die Schaffhauserin Nina Keller mit Ciano, mit welchem sie auch die Dressurprüfung ritt, vor Christine Sieber (KV Winterthur) Lilian Krüsi (KV Winterthur) und Karin Loser (KV Bülach). In dieser Kategorie waren bei 28 Startenden elf fehlerlose Umgänge zu verzeichnen. Weitere neun Teilnehmer beendeten den Parcours mit acht oder weniger Strafpunkten. Nina Keller hat den von ihrem Vater gekauften Ciano jung übernommen und ausgebildet. Der Vater von Nina nahm dieses Pferd übrigens zwei Wochen vorher mit an einen mehrtägigen Ritt über einige Pässe im Engadin unter der Leitung von Bruno Kalt. Die zweite Geländeprüfung wurde gewonnen von Nadine Schmid für den RV Amriswil mit Cynthia. Die folgenden Plätze belegten Nadine Germann aus Goldach für den RC St. Gallen und die Juniorin Nadja Minder mit dem Schimmel Violetta. Nadja Minder belegte bereits im GA 07 den guten dritten Rang. In dieser Stufe wurden zehn Ritte ohne Strafpunkte verzeichnet. Weitere acht Reiter beendeten die Geländestrecke mit wenigen Vorkommnissen. Es waren aber auch in diesem Jahr die 20 Strafpunkte für eine Verweigerung, welche bei einigen Vereinen die Hoffnung auf Spitzenklassierungen zunichtemachten. Es gelang aber der Reitgesellschaft Thayngen und dem Reitverein Schaffhausen dank guter Gesamtleistung trotzdem, den siebten respektive sechsten Schlussrang zu erzielen.
Fleissige Helfer
In der Kategorie R 115 siegte mit Martina Wüthrich aus Weinfelden die Tochter einer bekannten Reiterfamilie. Sie ritt Abis Angel zügig vorwärts und verwies Philipp Seiler (Kavallerieverein Hinterthurgau) und Andrea Streuli (Reitverein Schaffhausen) auf die Plätze zwei und drei. In der ersten Stufe gewann die Juniorin Desirée Schmid für den RV Berg auf Night Dance mit einigen Sekunden Vorsprung auf Stephanie Stifel für den RV Bissegg und Urs Stillhart aus Bütschwil mit dem tollen Wallach Laptop. Der Parcours wurde von Helmut Schmid entworfen. Der OKV-Präsident Michael Hässig, die Ressortchefin CC Yvonne Bont sowie der Jurypräsident Conrad Schär äusserten sich übereinstimmend positiv über die diesjährige OKV-Meisterschaft. Das Turniergelände eigne sich vorzüglich, es wurde der richtige Schwierigkeitsgrad gefunden. Die Geländehindernisse seien unter der Leitung von Stephan Döll eingebaut worden. Dank guter Zusammenarbeit mit befreundeten anderen Organisatoren war es auch möglich, Hindernisse auszuleihen und den Transport zu organisieren. Bezüglich der gezeigten Dressurpogramme in der Stufe CC1, welches er auch richtete, stellte Conrad Schär fest: «Das Niveau in den gezeigten Programmen war unterschiedlich.» Michael Hässig meinte, dass es bemerkenswert sei, dass sich mit dem Reitverein Ramsen ein eher kleiner Verein an die Aufgabe wagte und diese gut löste. Zahlreiche Helfer, darunter auch Peter Fankhauser, langjähriger OKV-Präsident sowie Mitglieder der Nachbarvereine aus dem Kanton halfen tatkräftig mit und leisteten ihren Beitrag zum guten Gelingen der Veranstaltung.
Hier finden Sie die > Schlussrangliste der Vereinsmeisterschaft 2016
Bei besten Bedingungen konnte die OKV-Vereinsmeisterschaft auf dem Schaffhauser Griesbach durchgeführt werden. Der RV Werdenberg entschied die aus sechs Teildisiziplinen bestehende Mannschaftsprüfung klar für sich.
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