Altstätten: Heimsieg für GFV Rheintal
Am Wochenende war es auf der Altstätter Allmend wieder so weit: Das Fahrturnier des Gespannfahrvereins Rheintal ging über die Bühne. Überraschend gewann die Equipe des organisierenden Vereins die OKV-Fahrcup-Qualifikation. Den OKV-Endurance-Light-Ritt gewann Miriam Weber mit Jil Lys du Coinat.
28.06.2016
von Corinne Hanselmann
Von Sonnenschein bis Starkregen mit heftigen Windböen; das Wetter zeigte sich am Samstag von seiner vielseitigen Seite. Das machte es für Fahrer und Pferde in der OKV-Fahrcup-Qualifikation nicht gerade einfacher. Der von Thomas Wegmann gebaute Parcours sei anspruchsvoll, aber durchaus fahrbar, sagte OKV-Vertreter Werner Mayer. Dass es in den Hindernissen aber einige tückische Stellen gab, zeigte sich bereits nach wenigen Fahrern. Immer wieder fielen die gelben Bälle in die Wiese, die Parcoursmannschaft hatte viel zu tun. Nur gerade drei von 27 Fahrern gelang ein Nuller im ersten Umgang, es waren Ramona Vogt vom RV Tübach, Madeleine Zöhl vom RC Flawil und Umgebung sowie Urs Bicker von der Bündner Fahrsportvereinigung. Im schneller zu fahrenden zweiten Umgang gab es keinen einzigen fehlerlosen Parcours, zumindest nicht ohne Zeitfehler. Einen nicht zu missachtenden Einfluss hatte aber auch der starke Wind, der an den an einem Gerüst angebrachten Sponsorenblachen laute Geräusche verursachte und die Vierbeiner teilweise ablenkte.
Wegen Strafpunkten Sieg verschenkt
Eigentlich war der RV Tübach mit 13.5 Fehlerpunkten in
Führung, denn auch Peter Vogt fuhr eigentlich einen Nuller im ersten
Umgang. Allerdings passierte ihm zwischen dem ersten und dem zweiten
Umgang ein Missgeschick: Er durchfuhr ein Tor und kassierte dafür zehn
Strafpunkte, was seine Equipe den Sieg kostete. Den Fahrern des
organisierenden GFV Rheintal, Mario Lüchinger mit Fiona, Andreas Heule
mit Sabrina und Laska sowie Gabi Segmüller mit Coquine, gelangen
konstante Umläufe mit zwei bis neun Fehlern, wobei letzterer gestrichen
wurde. Sie gewannen schliesslich mit 17 Fehlerpunkten vor den Bündnern
mit 22 und dem RV Tübach mit 23.5.
Schöner Fahrsport
Die Zweispänner-Kurzprüfung L hatte Urs Bicker mit seinen
Haflingern Stino und Apollo mit deutlichem Vorsprung für sich
entschieden. Dies, nachdem er vor zwei Wochen schon in Vaduz gewann. Die
Einspänner-Kurzprüfung gewann Anja Windlin mit Noldi vor Sonja Windlin
mit Quattro. Genau diese zwei Windlin-Pferde waren am Sonntag bei den
M/S-Zweispännern erneut erfolgreich. Sie holten den Sieg mit Toni
Windlin, knapp vor Mario Bezzola mit Elias und Enno. Bei den Einspännern
M/S gewann Frédéric Erard mit Diva knapp vor Giacomin Barbüda mit
Nesqu. Für den erstmals ausgeschriebenen Juniorencup waren keine
Anmeldungen eingegangen. OK-Präsident Reto Ulmann freute sich, dass in
Altstätten so toller Fahrsport auf hohem Niveau gezeigt wurde. Besonders
das schöne Gespann von Mario Bezzola habe es ihm angetan, erzählte er.
Ebenso freute er sich, dass das Turnier grosses Wetterglück hatte, die
Temperaturen für Pferd und Fahrer angenehm waren und der Anlass
unfallfrei verlief.
Distanzreiter sehr zufrieden
Nach 2014 gastierten am Samstag zum zweiten Mal die
Distanzreiter am Fahrturnier Altstätten. Der Distanzreitverein Endurance
organisierte eine OKV-Endurance-Light-Einsteigerprüfung sowie ein EVG1,
jeweils über 25 Kilometer. Die OK-Präsidentin des Distanzrittes,Wiebke
Schmidt-Reyer, zeigte sich beim Rangverlesen äusserst zufrieden. «Es
freut uns, dass wir nebst 25 EVG1-Reitern auch zwölf Einsteiger in
Altstätten begrüssen durften.» Den Sieg im EVG1 holte sich Bernadette
Waser mit Desperado, wie bereits vor zwei Jahren. Mit einer
Geschwindigkeit von 12,86 Kilometern pro Stunde und einem Puls von 39
war sie die Beste. Zweite wurde Regula Rentsch Alder mit dem
Vollblutaraberhengst Faraon Ibn Moghar mit einem sehr tiefen Puls von
30. Vier Reiter schieden wegen Lahmheit ihrer Pferde aus. Die
OKV-Einsteigerprüfung gewann Miriam Weber vom KV Hinterthurgau mit der
Freibergerstute Jil Lys Du Coinat vor Sabrina Elmer mit Freiberger
Leventina. Auch Weber ist mit 11,86 Kilometern pro Stunde nah an die im
Endurance Light erlaubte Geschwindigkeit von zwölf Kilometern pro Stunde
herangeritten. Ihr Pferd hatte einen Pulsschlag von 44. Sie sei zum
ersten Mal in dieser Gegend geritten, sagte sie nach der Siegerehrung.
«Es ist wunderschön hier.» Beim EL in Altikon ist sie bereits Dritte
geworden.
Hier finden Sie den Zwischenstand des OKV Fahrcups